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Innovation LAB (2/10): Trend LAB

Das neue Format Trend LAB adressiert Trends und Technologien, für die wir in der DZ BANK Gruppe bisher kein (einheitliches) Verständnis haben und / oder deren Auswirkungen auf die Geschäftsmodelle unklar sind oder eine strategische Positionierung angestrebt wird. Über einen Zeitraum von vier bis acht Wochen durchlaufen die Teilnehmer in vier Blöcken à ein bis zwei Tagen ein strukturiertes Programm und erarbeiten als Ergebnis gemeinsam ein „Trend Paper“ inklusive Beschreibung des Trends, Anwendungsfällen und Handlungsempfehlungen.

Vorne im Innovationsprozess

Im Innovationsprozess sprechen wir von vier Phasen: Trendscouting, Ideation, Prototyping und Umsetzung. In der bisherigen Ausgestaltung lag der Fokus des Innovation LAB ausschließlich auf der dritten Phase, dem Prototyping. Die übrigen Phasen waren „außerhalb“ des Innovation LAB über andere Instrumente und Formate wie Innovationsradar, Trendscouting Team, Ideation-Programm, Innovation Round Table, etc. adressiert. Ein wesentliches Ziel bei der Weiterentwicklung des Innovation LAB war es derweil, die bestehenden Instrumente noch enger miteinander zu verzahnen und – wo sinnvoll – um neue Formate zu ergänzen. Eines dieser neuen Formate ist das Trend LAB, das in der ersten Phase des Innovationsprozesses, beim Trend- und Technologiescouting, ansetzt.

Eignungstest

Um zu illustrieren, welche Trends bzw. Technologien sich für das Trend LAB eignen, zunächst ein Negativbeispiel: Robotic Process Automation wäre für das Trend LAB weniger geeignet. Warum? RPA ist sicherlich eine für die DZ BANK Gruppe relevante Technologie, die Einsatzmöglichkeiten, Potenziale und Limitationen sind aber zum heutigen Zeitpunkt umfangreich bekannt. An verschiedenen Stellen wird RPA operativ eingesetzt. Unter anderem über einen Satelliten des Innovation Round Table gibt es zudem bereits einen institutionalisierten Austausch zwischen Experten zum Thema in der DZ BANK Gruppe.

Prädestiniert für die Bearbeitung im Trend LAB sind hingegen solche Trends und Technologien, für die es in der DZ BANK Gruppe bisher kein (einheitliches) Verständnis gibt, deren Auswirkungen auf die Geschäftsmodelle unklar sind und / oder für die eine strategische Positionierung noch fehlt. Konkret wird im aktuellen LAB-Durchlauf zum Beispiel das Thema Quantencomputing behandelt, an dem sich weitere Merkmale für ein geeignetes Trend-LAB-Thema festmachen lassen:

  • Perspektivisch potenziell große Auswirkungen auf Prozesse in der DZ BANK Gruppe (zum Beispiel für Portfoliooptimierung, Risikosimulation, IT-Sicherheit / Kryptographie)
  • Hohe Forschungsintensität in der Wissenschaft
  • Steigende mediale Aufmerksamkeit (Beispiel Financial Times)
  • Positionierung erster Dienstleister am Markt mit Anwendungsfällen (Beispiel Fujitsu)
  • Intern bereits einzelne Personen und Bereiche, die sich initiativ mit dem Thema beschäftigen, aber noch keine übergreifende, strukturierte Auseinandersetzung.

Gerade der letzte Punkt ist jedoch Voraussetzung dafür, aus Management-Sicht fundierte Entscheidungen zum Umgang mit dem Thema treffen zu können. Genau hier kommt das Trend LAB als Format ins Spiel.

Themenquellen und Teilnehmerfeld

Vorschläge für Trend-LAB-Themen können aus verschieden Quellen stammen: Neben Bewerbungen aus einzelnen Fachbereichen der DZ BANK Gruppe, können sich Themen aus Trendscouting-Aktivitäten bzw. Erkenntnissen aus dem Innovationsradar ergeben oder auch top-down über Gremien beauftragt werden. Nach der finalen Auswahl eines Themas haben die Fachbereiche und Gruppenunternehmen die Möglichkeit passende Teilnehmer(innen) für das Trend LAB zu benennen – je nach Relevanz des Themas für das eigene Geschäftsmodell. Es gilt eine möglichst breite Perspektive auf den jeweiligen (Technologie-)Trend zu gewinnen und die übergreifende Diskussion zu fördern.

Modularer Aufbau

Während die inhaltlichen Bausteine themenbezogen für jedes Trend LAB individuell zusammengestellt werden, folgt das Format insgesamt einer standardisierten Struktur mit vier aufeinander aufbauenden, inhaltlichen Modulen in einem Gesamtzeitraum von vier bis acht Wochen. Pro Modul kommen die Teilnehmer(innen) für ein bis zwei Tage zusammen.

Modul 1: Verstehen

Zu Beginn steht der Aufbau von Grundlagenwissen zum Trend bzw. der Technologie im Mittelpunkt. Zum Beispiel über Workshops mit Fachspezialisten und Vorträge gilt es ein gemeinsames Verständnis zu schaffen.

Modul 2: Entdecken

Als nächstes lernen die Teilnehmer beispielsweise im Rahmen von Praxis-Sessions mit Startups und/oder Kunden verschiedene Anwendungsfälle kennen. Aufbauend auf dem zuvor erlangten Basiswissen liegt der Fokus hier auf Inspiration.

Modul 3: Ausprobieren

Im dritten Teil gilt es die bisherigen Erkenntnisse auf mögliche eigene Anwendungsfälle zu übertragen, sie zu verdichten und – soweit möglich – in Ansätzen auch praktisch auszuprobieren.

Modul 4: Evaluieren

Zum Abschluss diskutieren und bewerten die Teilnehmer aus Perspektive ihrer jeweiligen Geschäftsmodelle die erwartenden Auswirkungen des Trends / der Technologie und entwickeln Handlungsempfehlungen für mögliche nächste Schritte.

Wissenstransfer in die Organisation

Zentrales Ergebnisformat des Trend LAB ist das sogenannte Trend Paper, das entlang der vier Module sukzessive von den Teilnehmern befüllt und in iterativen Schleifen ausgearbeitet wird. Es stellt auf ca. 25 Seiten die wesentlichen Erkenntnisse des Trend LAB zusammen und dient dem Transfer und der Nutzbarmachung des generierten Wissens in der Organisation. Entscheidend ist wiederum die Verzahnung mit den übrigen Instrumenten und Formaten im und rund um das Innovation LAB, beispielweise der Hinterlegung der Inhalte im Innovationsradar, der Präsentation der Ergebnisse am Demo Day des LAB-Durchlaufs und der Diskussion im Innovation Round Table oder Etablierung eines neuen Satelliten für den fortlaufenden Austausch. Möglicherweise ist eine der Handlungsempfehlungen auch die Weiterverfolgung bestimmter Elemente im Rahmen eines Sprint LAB oder Prototyping LAB – aber dazu mehr in den nächsten Teilen dieser Beitragsreihe.

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