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DZ BANK Gruppe | 16. Mai 2018

Werkstattbericht zu bankomo: Das mobile Konto mit der größten Sprachenvielfalt

Gastbeitrag von Norman Philipp*

Nachdem bankomo nun mittlerweile ein halbes Jahr am Markt ist, bauen ReiseBank und Partner Wirecard das Smartphonekonto unverändert aus. Wir haben den verantwortlichen Produktmanager Norman Philipp im Werkstattgespräch gefragt, mit welchen neuen Features den Kundenbedürfnissen Rechnung getragen werden soll.

Herr Philipp – zuletzt war die Meldung in den Medien, dass bankomo mit dem Dienst barzahlen kooperiert. Wie ist es dazu gekommen und was macht die Kooperation aus?

Philipp: Wir haben festgestellt, dass trotz der Online-Funktionalitäten Bartransaktionen noch immer eine große Rolle spielen. Schließlich wollen Kunden Geld auf ihr Konto einzahlen und schnell und einfach bar darüber verfügen können, wenn sie es benötigen. Damit wurde klar, dass neben den bisherigen Angeboten – Barabhebungen an Geldautomaten und Barein- und auszahlungen in unseren Geschäftsstellen – ein flächendeckender Service angeboten werden muss. Da wir bereits zuvor mit barzahlen gute Erfahrungen in unserem Online-Shop gemacht haben, brachten wir unseren Partner Wirecard mit barzahlen zusammen. Die technische Anbindung wurde dann im Hintergrund zwischen den beiden Partnern umgesetzt und wir haben für bankomo nun rund 10.000 Akzeptanzstellen für Barein- und -auszahlungen eingebunden.

Wie funktioniert die Barauszahlung in der Praxis? Was braucht es dazu? Auch die Karte?

Philipp: Das ist viel einfacher. Der Kunde braucht seine Karte dazu nicht einmal. Er öffnet seine App, wählt die Funktion barzahlen aus und hat dann die Möglichkeit, eine Einzahlung oder eine Auszahlung durchzuführen. Der Betrag wird eingegeben und ein Barcode generiert. Diesen kann er dann ausdrucken oder in der App wieder aufrufen und zeigt ihn an der Kasse vor. Bei Auszahlungen muss er zur Sicherheit noch eine mTAN eingeben. Das bedeutet, er kann innerhalb von wenigen Sekunden eine Ein- oder Auszahlung veranlassen und das deutschlandweit im Einzelhandel – zum Beispiel bei REWE, Penny und Co.

Auf welchen Wegen sprechen Sie Ihre Kunden an?

Philipp: Wir nutzen die klassischen Vertriebswege über die wir verfügen, also unsere Geschäftsstellen und bisherige Geschäftsbeziehungen wie zum Beispiel Western Union-Bargeldtransfers und natürlich den Online-Kontaktweg. Wir haben den Vertriebsweg Social Media und Online aufgebaut und präsentieren hier gezielt bankomo den Kunden.

Sie wollen, dass auch Volks- und Raiffeisenbanken ihren Kunden bankomo anbieten. Warum sollten die Institute ihre Kunden auf bankomo verweisen? Welchen Mehrwert bietet das Konto?

Philipp: Ganz einfach: Weil es viele Kunden gibt, die eine fremdsprachige, simple und mobile Lösung suchen. Das können Zuwanderer sein, das können Menschen sein, die sich im Rahmen eines Studiums oder eines Jobs zeitweise in Deutschland aufhalten – aber einen Zugang zu den hiesigen Zahlungsverkehrswegen benötigen. bankomo ist ein Konto mit basiskonto-ähnlichen Funktionen, das der Kunde eigenverantwortlich steuern und nutzen kann. Daher kann es derzeit auch alles, was ein Girokonto kann. Nur einfacher. Mit Smartphone und Karte kann der Kunde alles machen. Wir haben die Funktionen verständlich und leicht bedienbar umgesetzt, wie zum Beispiel die smarte Überweisungsvorlage, mit der der Kunde eine eingegangene oder ausgegangene Überweisung oder P2P-Transaktion aufruft und alle Daten in eine neue Transaktion übernommen werden. Außerdem kann er zum Beispiel seine Karte deaktivieren und wieder aktivieren oder eigene Limits setzen. All das kann er natürlich auch über Online-Banking auf seinem Computer machen. Und: bankomo hat sehr niedrige Zugangsschwellen, das heißt, zur Kontoeröffnung braucht es keine Bonitätsabfrage oder Mindestgeldeingang.

Das klingt kunden- und bedienungsfreundlich, das bieten aber auch Wettbewerber. Mit welchen Funktionen heben Sie sich von diesen ab?

Philipp: Das ist vor allem unsere Mehrsprachigkeit. Wir haben Stück für Stück unser Angebot erweitert. Gestartet sind wir mit Deutsch und Englisch, dann haben wir unsere Informationsmaterialien, Videos und unsere Webseite www.bankomo.de auf Arabisch übersetzt. In den vergangenen Wochen haben wir mit unserem Partner Wirecard und Übersetzern daran gearbeitet, die Apps und unser Online-Banking mehrsprachig anzubieten und gehen jetzt mit einer Sprachenvielfalt an den Markt, die kein Wettbewerber bietet. Jetzt können die Apps in Deutsch, Englisch, Spanisch, Französisch und Türkisch bedient werden. Und das Online-Banking erhält zusätzlich noch Arabisch als Bediensprache. Es geht darum, dem Kunden ein Konto in seiner eigenen Muttersprache anzubieten, damit dieser sich in der Umgebung seiner Finanz-App auch sicher fühlt – das ist beim Thema Geld unseres Erachtens mehr als ein Hygienefaktor.

bankomo ist nun also das Konto mit den meisten Bediensprachen in Deutschland – aber wie wird es weiter gehen?

Philipp: Der nächste Service, den wir einbinden wollen, geht in Richtung Auslandszahlungsverkehr und Remittance. Faktisch ist es heute schon möglich, mit der bankomo Mastercard zum Beispiel die Western Union-App zu nutzen – das wollen wir für den Kunden noch einfacher und intuitiver machen. Zielsetzung ist es, ein Konto zu schaffen, das die erste Anlaufstelle ist, um neben dem klassischen Zahlungsverkehr auch weitere Dienste und Services zu nutzen.

Können Sie uns noch kurz beschreiben, wie die Zusammenarbeit mit Wirecard aussieht?

Philipp: bankomo wurde als gemeinsames Produkt partnerschaftlich entwickelt und nach einer Entwicklungsarbeit von nur zehn Monaten marktreif in Produktion überführt. Der Erfahrungsschatz von Wirecard auf dem Gebiet Mobile Payment und Banking Apps hat das möglich gemacht. Und natürlich arbeiten wir weiterhin vertrauensvoll und partnerschaftlich an der Weiterentwicklung des Produktes zusammen.

 

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*Norman Philipp ist verantwortlicher Produktmanager bei der ReiseBank für das Smartphone-Konto bankomo.

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