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Trends & Technologie | 27. September 2017

Digitale Mobilität in der Bankenbranche

Anfang des Jahres haben wir das Thema Sharing Economy und Mobilitätstrends in dem Artikel „Sharing Economy – zurück zu genossenschaftlichen Werten: Wie können Banken den Sharing-Trend neben Airbnb & Co. erfolgreich umsetzen“ thematisiert. Wir haben uns seither intensiver mit dem Thema „Digitale Mobilität“ beschäftigt und uns dabei die Frage gestellt: Welchen Mehrwert können Banken und Finanzdienstleister ihren Kunden in diesem Themenfeld anbieten?

Dabei verstehen wir die digitale Mobilität im Sinne von Fortbewegung: Wie kommt man von A nach B in Verbindung mit digitalen Technologien, wie dem Smartphone, dem vernetzen Auto oder auch unter Nutzung der Elektro-Mobilität und wie könnte die Abrechnung dieser Services seitens einer Banken aussehen?

Hierfür haben wir uns Mobilitäts-Lösungen aus der Automobil- und Verkehrsindustrie angeschaut, denn diese Branchen bieten zusätzlich zu Ihrem klassischen Geschäftsfeld neue und vor allem digitale Mobilitäts-Services an. Neben bereits etablierten Produkten wie Car2Go, Call a bike oder mytaxi sind zahlreiche weitere Produkte entstanden, wie beispielsweise die Apps moovel und Qixxit. Bei diesen Apps können für Reiseabschnitte verschiedene Verkehrsmittel kombiniert, gebucht und bezahlt werden. Oder es entstehen neue Kooperationen, wie aktuell zwischen Honda und VISA, bei denen Bezahlen von der Innenausstattung der Autos heraus ermöglicht wird. Welche Rolle wir hier als DZ BANK spielen können, werden wir als nächstes evaluieren.


Quelle: DG VERLAG

Erste Volksbanken Raiffeisenbanken sind im Bereich Mobilität sogar bereits aktiv, indem sie E-Ladesäulen für E-Autos und E-Bikes an ihren Filialen anbieten und ihren Kunden somit einen neuen Mehrwert abseits des klassischen Bankings anbieten. Allerdings gibt es noch kein gemeinsames Mobilitäts-Konzept, das alle Genossenschaftsbanken anbieten könnten.

Um uns einem solchen Konzept anzunähern haben wir in einem gemeinsamen Workshop mit einigen Ortsbanken den konkreten Bedarf für Privatkunden der Volksbanken Raiffeisenbanken rund um Mobilitäts-Services analysiert.


Quelle: DZ BANK Impressionen Workshop

Zur Ideengenerierung haben wir vorab junge Berufseinsteiger als Zielgruppe definiert, da sich in dieser Lebensphase besonders stark das Mobilitätsverhalten verändert, durch Ausbildung, Studium, den ersten oder neuen Job und ggf. damit verbundenes Pendeln. Für die Zielgruppe haben wir 2 Personas definiert, die jeweils in der Stadt und auf dem Land leben, wodurch sich ihre Anforderungen und Möglichkeiten an Mobilität unterscheiden.

Dabei haben wir für beide Personas verschiedene Tagesabläufe in Bezug auf das Mobilitätsverhalten erarbeitet, woraus im Laufe des Tages folgende Produktideen entstanden sind:

Für die auf dem Land lebende Persona, die für die Arbeit in die Stadt pendeln muss, wurde die Idee „Finde Deine optimale Mobilitätslösung und spare Geld und Zeit.“ entwickelt. Hier geht es um eine App-basierte Lösung, in der Mobilitätskosten (z. B. für das eigene Auto, für die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel oder für Versicherungen) transparent gemacht werden und alternative Angebote angezeigt werden. Für die möglichen Ersparnisse bei Nutzung einer günstigeren Alternative werden optional Sparprodukte der Bank angezeigt, die online abgeschlossen werden können.

Zur Persona, die innerhalb der Stadt arbeitet und wohnt, wurde die Idee „Wir halten Sie in Bewegung- Gestaltung einer individuellen Entscheidung rund um Mobilität“ erarbeitet. Hierbei geht es um ein potentielles Mobilitäts-Paket verknüpft mit einem neuen Kontomodell. Je nach Modell und Zahlungsbereitschaft des Kunden stehen dem Nutzer verschiedene Mobilitäts-Services wie Freiminuten für Car-/Bike-Sharing der Bank oder auch kulturelle, regionale Angebote zur Verfügung.

Uns würde nun interessieren, ob Sie sich einen Mobilitäts-Service Ihrer Bank vorstellen können? Würden Sie Mobilitäts-Services, wie wir sie im Workshop erarbeitet haben, nutzen? Und was halten Sie von einem Preismodell, das zugleich in einem neuen Kontomodell Ihrer Bank enthalten sein könnte?

Nutzen Sie für Ihr Feedback gerne das Kommentarfeld. Wir freuen uns auf Ihre Impulse und Vorschläge!

1 Kommentar

Die entstandenen Ideen sind meines Erachtens sehr wertvoll und die Personas gut gewählt.
Im Sinne der Genossenschaftsidee sehe ich eher eine Kopplung an die Mitgliedschaft bei einer Genossenschaftsbank und irgendein Girokonto bei dieser Bank unabhängig von einem bestimmten Kontomodell.
Die Bindung an ein bestimmtes Modell würde bei Änderungen zu dem Kontomodellbestandteil Mobilität eine Kommunikation an alle Kontoinhaber des Modells erfordern, auch an die, welche die Mobilitätsleistungen nicht nutzen, und Änderungen im Kontokorrentportfolio insgesamt erschweren.

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